Wie kann ich meinen CO₂ Ausstoss reduzieren

Der CO2 Ausstoss ist heutzutage in jeder Zeitschrift und Nachrichtenportal ein omnipräsentes Thema. Die Treibhausgas-Emissionen sind im Jahr 2018 weltweit nochmals um 2.7 Prozent gestiegen. Auch die Schweiz stösst hohe Emissionen aus. Eine Hochrechnung besagt, dass wenn alle Erdbewohner denselben Lebensstandard wie ein durchschnittlicher Schweizer hätten, bräuchte die Menschheit 2.4 Planeten, um den extremen Konsum zu decken. Im weltweiten Vergleich ist der Schweizer Fussabdruck fast doppelt so gross wie der weltweite Durchschnitt (1.3 Erden).  Obwohl CO2 oft und gerne diskutiert wird, wird der reale Ausstoss nicht wirklich wahrgenommen, da er weiterhin jährlich stark zunimmt. Doch wie kann ich sicherstellen, dass ich meinen Worten Taten folgen lasse und nicht nur darüber spreche? Im folgenden Abschnitt wird dir erklärt, welche Aktivitäten was für einen CO2 Ausstoss haben und wie auf diese Aktivitäten verzichtet werden kann

Ein wichtiger Schritt zur eigener CO2 Reduzierung ist, sich auf den eigenen Stromverbrauch zu achten. Wichtig ist es mit Strom möglichst sparsam umzugehen. So hilft es nur schon, das Licht oder den Computer konsequent auszuschalten, wenn dieser nicht benötigt wird. Neben dem sollten zwingend Energiesparlampen verwendet werden. Denn im Vergleich verbrauchen Energiesparlampen zu herkömmlichen Lampen ein Bruchteil an Strom (bis zu 90% weniger!). Neben einem kontrollierten und sorgfältigen Stromkonsum sollte zudem darauf geachtet werden, dass nur Ökostrom bezogen wird. Den Ökostrom ist nicht nur nachhaltiger, sondern oftmals auch billiger.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist es Sparsam mit Wasser umzugehen. Denn obwohl die Schweiz ein Land ist, welches über hohe Wasservorräte verfügt, benötigt gerade das tägliche Duschen viel Energie. Das Wasser wird, je nach Wohlbefinden, beim Duschen geheizt oder heruntergekühlt. Das anpassen der Wassertemperatur ist leider extrem energieintensiv. So wäre es für die Umwelt wichtig, dass statt ein tägliches Bad, eine kurze Dusche bevorzugt wird. Im Alltag kann jedoch neben dem Duschen noch an weiteren Orten an CO2 gespart werden. Beispielsweise ist eine Ökoprogramm einer Spülmaschine um einiges nachhaltiger als das Geschirr selbst abzutrocknen. Das Geschirrspülen mit der eigenen Hand geht oftmals viel länger und benötigt meistens deutlich mehr warmes Wasser als eine vollgepackte Spülmaschine.

Viele in unserer Gesellschaft wissen nicht, dass der CO2 Ausstoss beim Fleischkonsum extrem hoch ist. Während ein Kilogramm Fleisch aus der Region durchschnittlich einen CO2 Ausstoss von 6900g erzeugt, verbraucht beispielweise ein Kilogramm regionales Gemüse nur 530g. Gerade Rindfleisch beinhaltet sehr viele CO2 Emissionen, da Rinder das schädliche Methan freisetzen. So stammen heutzutage 80% der Methan-Emissionen von Rindern. Methan ist ein hochentzündliches Gas, welches 25-mal so wirksam ist wie CO2 und somit den Treibhauseffekt stark beeinflusst. Wer sich bewusst gegen den täglichen Verzehr von Fleisch ausspricht, kann seinen Fussabdruck stark senken. Auf Umweltplattformen wie der WWF-Seite wird bei einer veganen Ernährung sogar von einem Rückgang von 40 Prozent des eigenen Fussabdruckes gesprochen. Im Vergleich macht der Konsum von regionalen Produkten nur einen Rückgang von etwa 4 Prozent des eigenen Fussabdruckes aus.

Um den persönlichen CO-Fussabdruck noch stärker zu reduzieren sollte das Thema Mobilität berücksichtigt werden. Das Thema Mobilität ist gegenwärtig ein beliebtes Thema in den Medien und der Schweizer Politik. Deswegen wissen die meisten über die Unterschiede zwischen Fahrrad, Bahn oder Pkw Bescheid. Grundsätzlich sollte gerade für kurze Strecken das Velo oder öffentliche Buse in Städten gegenüber dem Auto bevorzugt werden. Für längere Strecken kann in der Schweiz auf den gut ausgebauten Zugverkehr zurückgegriffen werden. Das Auto sollte nie oder nur in Notfällen benutzt werden. Denn oftmals ist das Auto im Gesamtpacket nicht nur Umweltschädlicher sondern auch teurer als alternative Verkehrsmittel. Ein weiterer Punkt, welcher unbedingt angesprochen werden sollte, ist das Fliegen. Heutzutage sind Flüge vielmals billiger und kürzer als dieselbe Strecke mit dem Auto oder dem Zug. Aus diesem Grund nimmt der Flugverkehr weltweit jährlich um etwa 5% zu. Doch das Fliegen ist für unser Globus Gift, denn im Vergleich zum Auto oder Zugverkehr zahlt die Flugindustrie noch heutzutage keinen Beitrag an den Klimaschutz und ist sogar davon steuerbefreit. Fliegen ist zudem im Vergleich mit dem vielmals klimatisch schlechtgestellten Auto deutlich umweltschädlicher. Ein Hin- und Rückflug von Zürich nach New York verbraucht durchschnittlich 3’600 kg CO pro Person. Ein Jahr Autofahren mit einem Mittelklassenwagen, der etwa 12000km fährt, stösst in diesem Jahr nur etwa 2’000 kg CO aus. Fliegen ist also etwa das schlechteste, was der Umwelt angetan werden kann. Wer dennoch nicht aufs Fliegen verzichten kann, sollte mindestens seine Flüge kompensieren. Es gibt inzwischen viele verschiedene Portale im Internet, welche genau ausrechnen, wie viel CO Ausstoss ein Flug verursacht. Bei diesen Portalen kann dann ein Betrag für die Umwelt sogenannte CO-Kompensation gespendet werden. Besser ist jedoch auf das Fliegen zu verzichten. Gerade in Europa ist das Zugnetz ausgebaut und komfortabel. So kann man auch ohne fliegen zu müssen Städte wie Paris, Berlin oder Milano ganz einfach und nachhaltig besucht werden.

Wir wissen, dass es noch unzählige weitere Klimasünder gibt, die den Treibhauseffekt weiter stärken. Wir versuchten jedoch die wichtigsten Ursachen für den CO Ausstoss aufzuzählen und euch aufzuzeigen, wie der eigenen CO Fussabdruck möglichst einfach gesenkt werden kann. Wir hoffen, dass der eine oder andere von euch in Zukunft bewusster seine Ernährung, das Pendeln oder sein Haushalt gestaltet.

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